-
Wie in der Musik, so im Leben
Dieser Artikel erschien 2017 in der Zeitschrift „Das Wesentliche“ Musik ist weitaus mehr als eine „Geschmackssache“ – ihr wohnen magische Kräfte inne Früher, in der Antike, ging man davon aus, dass nicht die Gesellschaft eine bestimmte Art von Musik hervorbringt, sondern dass – genau umgekehrt – die Musik eine ganze Nation kulturell, sozial, wirtschaftlich und politisch formt und prägt. Also auch in der Lage ist, auf den Zustand eines Landes entscheidend einzuwirken, auf dessen Erblühen oder dessen Verfall. Wie in der Musik, so im Leben. Dieses Axiom, welches für die Dynastien des…
-
Debussy
Claude Debussy (1862 – 1918) Hintergrund: Debussy wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er besuchte nie eine Schule; Lesen und Schreiben lernte er von seiner Mutter. Später wurde er ein renommierter Musikkritiker bei einer der bedeutendsten Zeitungen für Literatur und Kunst in Frankreich. Seine Rezensionen wurden unter dem Pseudonym „Monsieur Croche antidilettante“ sogar als Buch veröffentlicht. Debussy, der seine Musikerlaufbahn ebenfalls als Pianist begann (er studierte 13 Jahre am Pariser Konservatorium), entwickelte schon bald seine eigene Musiksprache, die sowohl von Wagner als auch von außereuropäischen Musikstilen beeinflusst war. Er war ein rechter Quergeist,…
-
Palestrina
Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 – 1594) Hintergrund: Palestrina war Organist, Singmeister und Kapellmeister, seit 1571 am Petersdom in Rom. Er gehörte der sogenannten „römischen Schule“ an, in deren Mittelpunkt die päpstliche Kapelle stand. Die päpstliche Kirche wollte polyphone Musik aus der Kirche verbannen, da sie zu Lasten der Textverständlichkeit ging, doch Palestrina gelang es, so raffiniert polyphon zu komponieren, dass der Text verständlich blieb. Man sagt daher, dass durch ihn die polyphone Kirchenmusik gerettet wurde. Wirkkraft: Die große Bedeutung von polyphoner Musik wurde in diesem Buch („Carpe Musicam oder Wie Musik…